Gettingtough – The Race: schlimmer geht immer!
Relativ kurzfristig hatte ich mich entschieden, am Jahresende nochmal ein Highlight zu setzen und an dem Hindernislauf „Gettingtough – The Race“ teilzunehmen, nach der Eigenwerbung des Veranstalters „Deutschlands härtestes Hindernisrennen“. Sowohl ein befreundeter Kollege aus dem Büro als auch Teamkollege hatten mir die Sache schmackhaft gemacht, das wäre was für mich.
Die reine Laufstrecke betrug 22 km mit rund 1.000 Höhenmetern – ganz nett, aber für mich kein Drama angesichts des Umstandes, dass ich dieses Jahr Rennsteiglauf, Schneekopflauf, Kernberglauf und Rennsteigherbstlauf, alles bergige Trailläufe mit Streckenlängen von 20 bis 43 km, erfolgreich abgeschlossen habe. Nein, heikel machten die Hindernisse die Geschichte sowie die zu erwartenden äußeren Umstände Anfang Dezember in Rudolstadt, Kälte, Nässe, möglicherweise auch Schnee und Eis. Die heftigen Trailervideos der Vorjahresveranstaltung sowie die martialische, fast paramilitärische Beschreibung der Hindernisse sollten zwar ersichtlich Furcht einflößen, aber Papier und Internetseiten sind geduldig; irgendwie werde ich da schon durch kommen. Ich habe die Anforderungen vielleicht ein wenig unterschätzt – und das war vermutlich auch gut so, ansonsten hätte ich mich nicht angemeldet.
Der Sprint ins Saisonende
Durch Zufall erfuhr ich von der als Laufveranstalltung getarnten MTB Strecke in Udersleben/ Kyffhäuser. 17 Km a 300 Hm sowie gute Streckenkenntnis sollten mir einen Sieg im letzten Rennen ermöglichen. Doch die intensive Vorbereitung wurde schnell unbedeutend als ich am Renntag Patrick Wolf unverhofft zur Anmeldung schlendern sah. Die Chance bestand nur noch darin, dass er vielleicht einen schlechten Tag erwischt hatte. Auf gings: Wir hatten uns schon darauf verständigt möglichst früh gemeinsam von allen anderen wegzukommen (kurz gesagt die Strecke ging hoch Richtung Kyff. Denkmal und runter wieder zurück). Den Uphil drückten wir auch recht schnell mit 25-28 Kmh hoch (bei Gegenwind wohlgemerkt) und so verschwanden die Verfolger bald aus unserem Rücken. Kurz vor dem Gipfel und Wendepunkt drückte Patrick etwas mehr als ich Sprint-Lusche und so gewann auch er an Abstand. Jetzt hieß es nur noch bergab mit Rückenwind und für mich Leichtgewicht begann der weitaus größere Kraftakt. Zum Schluss wurde die Strecke sehr rutschig und der zähe Boden bremste extrem. Entlich unten kamen nur noch 200m Straße und das Einbiegen in den Sportplatz. 57 Sekunden nach dem neue Streckenrekordler. Auf Platz 3 & 4 hatte ich die selbe Zeit Vorsprung, also alles noch im akzeptablen Bereich. Jetzt heißt es fit durch den Winter kommen und 2014 mit vollem Einsatz wieder angreifen! Wenn alles klappt ist sogar eine Unterstützung für die hohen Startgelder in Aussicht.
Bis dahin Kette rechts und mit sportlichen Grüßen euer Tobias
R.A.T.S. 2013... spaßiger Sonntag... Happy Monday am 3.11.13 war es wieder soweit, wie auch im Vorjahr folgten wir der Einladung der Gerbrüder Vaupel und Freunden nach Gerbstedt zum Race around the Schieferhalde (R.A.T.S.) Wie auch 2012 war die Veranstaltung nicht nur gut besucht sondern auch von vielen netten Menschen bestens organisiert, entspannt und gastfreundlich. Nach einer 25 km langen gemeinsamen Einführungsrunde, ging es in Runde zwei ans Eingemachte, auf der ich aus persönlichen Gründen um ein Haar fast den Start verpasst hätte( Danke an dieser Stelle an den ADAC...) doch was zählt ist die Mission, also Finger von der Bremse und das Feld von hinten aufgerollt...so ging es über windanfällige Schotterstrecken und schlammverzierte Feldwege in den Motorcrossparcour, elegant durch den Matsch gerutscht und ab ins Ziel an gesamt zweiter Position. Auch die "Afterschowparty" übertraf die Erwartungen und zog sich bis spät in die Nachmittagsstunden hin. Ein schwergewichtiges Dankeschön an alle, die diesen Tag möglich machten und hoffentlich bis ganz bald.
Grüße Guido