Possenlauf am 21.03.2009
Wie im letzten Jahr war auch dieses Jahr der Possenlauf das erste richtige Rennevent des Jahres.
Nachdem das Wintertraining bei mir ganz gut lief und ich -anders als letztes Jahr- nicht mit Sturzfolgen zu kämpfen hatte, war ich doch recht zuversichtlich, dass ich besser abschneide als letztes Jahr, wo ich hinterher doch ziemlich enttäuscht war (nur 45. Platz von 48 Startern).
Team Ostwest war dieses Jahr stark vertreten: außer mir waren Ingo, Norman und Ronald am Start, hinzu kamen zwei der "Beichlinger" Gruppe sowie Nancy und Susi.
Es war sonnig, aber eiskalt (minus 1 Grad bei der Ankunft im Auto) sodass wir uns alle relativ gut einpackten. Da mein Langarmtrikot leider noch nicht da war, musste ich im anonymen Dress starten, denn Kurzarmtrikot mit Ärmlingen war doch deutlich zu frisch.
Nach 20 min Warmfahren ging es mit dem Startschuss los. Leider habe ich den genauso vermurkst wie letztes Jahr :(
Ich war vorsichtig und wollte keinen Unfall bauen, während die Konkurrenz startete, als sei das Rennen nach der 2. Kurve zu Ende. Folge war dieses wie letztes Jahr: ich war nach dem Start ganz weit hinten. Anders als letztes Jahr änderte sich das aber rasch. Ich fand zwei Mitstreiter, die auch den Start vermasselt, aber Dampf in den Waden hatten (einer von ihnen hat später seine Altersklassenwertung auf der Langstrecke gewonnen). Außerdem hatten sie beide bestimmt schon mal auf einem Rennrad gesessen, das merkte man. Wir spielten auf den ersten 8 Kilometern, die leicht bergab gehen, fast "belgischen Kreisel" und ließen auf diese Art und Weise einen nach dem anderen stehen. Auch die Gruppe mit Ingo, Ronald und einem der Beichlinger haben wir nach etwa 6 km passiert.
Auf der Gefällstrecke konnte ich dann ihrem Tempo nicht mehr folgen. Abfahrten sind halt nicht so mein Ding.
Dafür entdeckte ich Norman in einer Gruppe von 5 Radlern etwa 100-200 Meter vor mir. Da wollte ich hin, aber es ging nicht ;)
Mal kam ich näher, mal fuhr mir die Gruppe wieder ein Stück weiter weg. Es war wie verhext, ich bekam die Lücke nicht geschlossen, obwohl ich sie immer wieder vor mir sah.
Dafür fuhr ich noch ein paar andere auf, von zwei Langstreckler, die von "hinten" kamen wurde ich passiert und konnte ihrem Tempo nicht folgen. 'Dafür habe ich den Teamfahrer des EldoRADO in Nordhausen irgendwann zwischendrin eingeholt und überholt, damit hätte ich nicht gerechnet.
Die Strecke war gut zu fahren. Fast kein Matsch, relativ wenig Laub, sondern überwiegend harte, trockene Piste. Mein Nobby Nic war sicher etwas überdimensioniert, da hätte es auch ein richtiger "Rennreifen" getan, aber das konnte man vorher nicht wissen.
Der Tacho zeigte schon km 19 an, das Ziel war schon fast in Sichtweite, da kam das, was nicht kommen durfte:
Beim Runterschalten am kurzen Asphaltstück verklemmte sich Kette und Schaltwerk, weiterfahren war nicht möglich :(
Also runter vom Rad und am Schaltwerk herumgefummelt. Es dauerte eine gute Minute (nach der Aufzeichnung meiner Polaruhr) bis es wieder weiterging. In der Zeit waren 5 Fahrer, die ich zwischenzeitlich überholt hatte, wieder an mir vorbeigezogen. So ein Mist! Einen hatte ich gleich wieder, den zweiten überholte ich am letzten Steilstück kurz vor dem Ziel, aber die anderen Drei waren zu weit weg. In der Gesamtwertung hat mich das drei, in der Alterklassenwertung einen Platz gekostet.
Die letzten 200-300 Meter konnte ich dann gemütlich ausrollen. Die vorne waren im Ziel, der hinter mir hatte aufgegeben.
Trotz des Malheurs war meine Platzierung um Klassen besser als letztes Jahr: 16. von 58 insgesamt, Platz 5 in der Altersklassenwertung, damit muss man sich nicht genieren. Ich war 15 min schneller als letztes Jahr, obwohl die Strecke 3 km länger war und einen Anstieg mehr hatte.
Ronald und Ingo wurden in ihrer Altersklasse 6. bzw. 7. Norman erreichte einen sehr guten 10. Platz in der Gesamtwertung.
Das Highlight schaffte dann aber wieder Nancy, welche die NordicWalking Wertung der Frauen klar dominierte. Sowohl in der Altersklasse als auch in der Gesamtwertung der 1. Platz bei den Frauen. Gerade mal 2 Männer waren schneller als sie: RESPEK!
im Namen des Ostwest Express
Wolfgang