14. Internationaler Großglocknerkönig 2009
Mal wieder konnten sich unsere Teamfahrer beim schwersten Radbergrennen der Welt sehr gut in Szene setzen. Zumal die äußeren Wetterbedingungen sehr nass & kalt waren, also alles andere als hervorragend!
Mehr als 2700 Starter nahmen die Herausforderung an.
Unser Team war vertreten durch Andreas Scholz, Marko Artmann, Michael Lücke, Ingo Dettenbach & Ronald Schmidt.
Schon auf der Anreise nach Bruck/Fusch wurden wir immer wieder von Starkregen überrascht die einem Wolkenbruch gleich kamen. Auf dem Weg zum „Mannschaftsquartier" Gasthaus Unterkrämerhof in Fusch wurden wir kurzfristig noch von Andreas umgeleitet da dieses aus Organisationsgründen nicht möglich war. Nun hieß unsere neue Bleibe der „Ponyhof", dieser lag genau zwischen Bruck und Fusch an der Rennstrecke. Dies war aber auch eine erholsame gemütliche Pension die wir jederzeit wieder aufsuchen werden.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten besprachen wir bei Dauerregen und leckeren Abendmahl unsere Taktiken zu einem erwartendem Regenrennen denn wir wussten von einheimischen Bewohnern vor Ort das es zum Renntag wechselhaft und vor allem regnerisch werden sollte. Am nächsten morgen fiel um 7:00 früh der Startschuss, sodass um 5:00 morgens unsere Nachtruhe bereits beendet war. Bei einem kohlenhydratreichen Frühstück und bei dunklen Wolken berieten wir uns gegenseitig über unsere Anzugsordnung und kamen alle auf einen gemeinsamen Nenner.
Auf dem Weg zum Start nach Bruck hatte es erstmal aufgehört mit Regnen. Kurze Zeit später nachdem wir im Starterfeld angekommen waren um 6:35 bei 11grad Celsius fing es auch schon wieder mit regnen an. Leicht angefeuchtet und endlich fiel der Startschuss, wir traten beherzt aber entschlossen in die Pedalen um erstmal wieder auf Temperatur zu kommen den das nasskalte Wetter entzog uns jegliche Körperwärme.
Andreas war im 1. Startblock gestartet und war von uns nicht mehr einzuholen so fuhren Ingo, Ronald, Marko und ich gemeinsam in Richtung Mautstelle Ferleiten um möglichst viele Kräfte für den darauf folgenden Anstieg bei 12% Steigung auf 2571Hm zu sparen.
Andreas fuhr als erster vom OWE Team durch die Mautstelle und fuhr von dort an ununterbrochen ins Ziel mit einer hervorragenden Zeit von 1:52:35.
Ronald fuhr auch eine super Zeit unter diesen widrigen extremen Bedingungen, er kam ohne Pause und Panne durch. Er fand schnell seinen Rhythmus und so war er nicht zu stoppen. Selten musste er mal die Bremse betätigen damit er nicht auf den vor ihm liegendem Fahrern auffuhr, ansonsten überholte er gnadenlos mehrere 100 Teilnehmer. Seine Zeit brauch sich nicht zu verstecken 2:29:30.
Und nun zu Ingo, er hatte sich viel vorgenommen mich zu schlagen, leider kam er mit den Niederschlägen und Temperaturen nicht ganz so gut zu recht wie der Rest des Teams. Hinzu kamen Kettenklemmer und diverse Schaltungstechnische Probleme aufgrund unzureichend minderwertigen Materials die Ingo mehrmals zu einer ungewollten Unterbrechung zwangen, ansonsten wär er vielleicht noch vor mir & Marko ins Ziel gekommen. So reichte es nur zu einer Zeit von 2:22.47, aber für den Empfang der Großglockner Medaille hatte es doch gereicht und so bekam Ingo noch ein Lächeln über seine Lippen.
Roland(Andreas´ Bruder),Blase, Robert und Kerstin erwateten uns am Ziel mit Foto und Videoausrüstung bei 1 grad. Nachdem wir unsere aufgeweichten Sachen gewechselt hatten und über Ingo´s zeitintensiven Pausen sprachen stärkten wir uns noch vor der Abfahrt mit leckerem Kaiserschmarrn. Die Abfahrt ging uns alle etwas an, sie ließ unsere Körpertemperatur schnell auf unter 35°C sinken, das Gesicht erblassen und Hände und Füße fingen an starr zu werden. Der Fahrtwind lag gefühlt weit unter 0°C.
Wieder angekommen im Ponyhof wurden wir regelrecht zum „Warmduscher" im wahrsten sinne des Wortes, dies war auch gut so!!!
Den wunderschönen Tag ließen wir anschließend in unserer Unterkunft bei leckeren Abendessen, Siegersekt, Bier und Wein ausklingen.
Montag früh nachdem wir gefrühstückt und unsere Sachen gepackt hatten traten wir wieder unsere Rückreise an. Man merkte uns doch die Strapazen an.
Und nächstes Jahr am 06.06.2010 sind wir wieder mit dabei!!!
P.S. in der Teammeisterschaft belegten wir Platz 27. von 58 Teams in einer Gesamtzeit von 8:29:47.
An alle Teamfahrer Hut ab vor der Leistung
Im Namen der Fahrer
Michael Lücke