3. Skoda Velothon am 30.05.2010
Es ist für mich immer wieder schön, in unsere Hauptstadt zu fahren, diesmal nicht nur um meinen Bruder mit Familie zu besuchen, sondern um die 120 km - Rennstrecke des Skoda Velothon unter die Schmalreifen zu nehmen. Hoffentlich haben wir Glück mit dem Wetter, dachte ich, denn der Wetterbericht verhieß nichts Gutes - Regenschauer - also packte ich dementsprechend meine Klamotten zusammen und wir trafen uns im Garten meines Bruders zum Grillabend.
Regentropfen prasselten gegen das Fenster, als ich am Renntag aufwachte - was soll's - erst mal Frühstück und siehe da, als ich zum Start rollte, hatte Petrus den Hauptschieber geschlossen und es war erst mal zumindest von oben her trocken. Mein Bruder Thomas war schon auf der 60 km - Strecke unterwegs und hatte es schon fast geschafft, als es für uns 120-er losging. Aufgrund der Durchnitts-geschwindigkeit von 37 km/h beim letzten Rennen befand ich mich diesmal im Startblock B, also ziemlich weit vorn und dementsprechend war auch die Startgeschwindigkeit. Die ersten Kilometer rasten wir mit 45 - 50 km/h durch die Stadt und ich war wie im Rausch, fuhr im Fahrerfeld ziemlich weit vorn mit, gab auch manchmal das Tempo an und wir holten bald Fahrer des Startblock A ein - ein verdammt hohes Tempo - hoffentlich nicht zu hoch... Aber es machte Spaß, die Leute feuerten uns an und die Beine gingen gut, also weiter. Die Strecke führte uns zunächst von Bln. Tiergarten durch Charlottenburg Richtung Spandau und dann südlich über die kleineren Ortschaften in Brandenburg: Teltow, Güterfelde ( nicht weit von Potsdam), Großbeeren um nur einige zu nennen. Über Land nahm die Geschwindigkeit merklich ab und der Wind machte uns zu schaffen, aber unser Fahrerfeld von 30 bis 40 Fahrern trotzte der Naturgewalt und schob sich weiter die Straße entlang wieder Richtung Hauptstadt. Ich achtete darauf, rechtzeitig meine Riegel zu essen und genügend zu trinken, merkte aber, dass ich Tempo herausnehmen sollte... ging aber auf Risiko, um im Fahrerfeld zu bleiben.
20 km vor dem Ziel, gerade, als wir eine Schleife über den stillgelegten Flughafen Berlin Tempelhof fuhren, passierte es dann: ich bekam Krämpfe und bemühte mich locker weiterzutreten. Von meiner Gruppe musste ich leider abreißen lassen und fuhr allein gegen Wind über die Rollbahn erst mal langsam weiter und als ich wieder in der Stadt zwischen den Häusern war, versuchte ich mein Tempo zufinden aber es war schwer auf den letzten 20 Kilometern.
Kurz vor dem Ziel feuerten uns die zahlreichen Zuschauer noch einmal an und ich trat noch einen Schlusssport an, was die Beine hergaben... fuhr nach einer Zeit von 3:01:42 durchs Ziel, womit ich trotz Einbruch sehr zufrieden war.
Von der Organisation her gab es nichts zu bemängeln, für mich ist es ein sehr schönes Event, wo ich wieder gern teilnehmen würde.
Gruß Ingo