Sprintchallenge in Biesenrode
Sonst fahre ich ja längere Strecken mit einem konstant hohem Tempo, aber kurz und extraschnell musste ich dieses Wochenende auch mal wieder probieren. Zum einen um mit Teamkollege Marcus einmal fahren zu können und zum anderen um zu sehen wie ich damit zurechtkomme auf 28 Km (704 hm)alles an Power reinzustecken was ging.
Die Strecke war vom letzten Jahr her bekannt und in trockenem Zustand, von einigen ewigen Schlammlöchern mal abgesehen. Das Starterfeld war recht groß, aber recht viel Konkurrenz konnte ich nicht ausmachen. Einzigst Gerald Klocke hatte sich noch spontan für 1 statt 2 Runden entschieden und stand mit Markus und mir in der ersten Startreihe. Ein Hauch von Siegchance lag in der Luft, da ich Gerald schon in Bad Harzburg eingeholt hatte und ich wieder top vorbereitet war.
Start, Lenker mit dem Nebenmann verhackt, im Dorf nach vorne gefahren, erster langer Anstieg, Kräfte eingeteilt, kurz vor dem Gipfel vom Rest abgesetzt und in der Abfahrt nochmal Zeit gewonnen. Ein schönes Gefühl ganz vorne, wo man von einigen Zuschauern noch stark bejubelt wird ;). Doch die Taktik musste bewahrt werden, und so ließ ich mich von der Spitze einholen, wir waren zusammen 4 Fahrer, alle gleich stark, sodass sich niemand traute zu lange vorne zu fahren oder sein Glück in der Flucht zu suchen. Einige Versuche wurden sofort gekontert und so zog hier jeder jeden einmal. Mir fiel jedoch auf, dass der Bad Biker sich mehr zurücknahm als z.B. Marcus oder ich.
Von Ronald angefeuert zogen Marcus und ich immer wieder am Tempo, ich war immer noch hoch motiviert. Gegen Km 20 kam ein Berg an dem ich plötzlich ein Drang zum Sprinten verspürte und zog das Bike mit knapp 30 Km/h hinauf, was die anderen darauf machten habe ich nicht gesehen, nur dass ich später sie wieder oder immer noch hinter mir hatte.
Es ging dem Ende zu, eine Abfahrt. Jetzt machte Gerald Druck, der andere hinterher. Unten angekommen war Marcus plötzlich weg! Ich rechnete mit einer Panne und musste jetzt alleine hinterher. Die letzten 3 Km lagen mir nicht: Holprige unebene Wiese, Holprige Abfahrten usw. Bald war ich allein und die Kraft fast weg. Letzte Abfahrt, Zuschauerjubel, Flussdurchfahrt (die Brücke als Alternative hab ich gar nicht gesehen), Zielsprint und geschafft. Platz 3, aber gefühlt wäre mehr drin gewesen (1:09:14). Zur Überraschung kam 43 Sekunden später Marcus auf Platz 4! Er war gestürzt, hatte aber nicht Ernstes davongetragen.
Ein erfolgreicher Tag für den OWE, den Ronald und ich auf dem Gelände bis zur Siegerehrung ausklingen ließen.
Next Race: 10. Bilstein Bike Marathon, Mitteldistanz
Mit sportlichen Grüßen, Tobi