20. Dolomiti Superbike
Wie schon im vergangenen Jahr wurde der Renntermin mit dem Urlaub verbunden. Zum zwanzigsten mal fand dieses Rennen nun statt und ich wollte dabei sein. Die Atmosphäre ist hier schon sehr beeindruckend und man merkt auch, daß die Gemeinden in der Umgebung hinter diesem Event stehen.
Samstag ab 07:30 Uhr war es dann soweit, im 10 Minutentakt wurde das riesige Starterfeld mit 4700 Fahrern, was einen neuen Teilnehmer Rekord darstellt, ins Rennen geschickt. Für mich war es 07:40 Uhr soweit. Es geht hier auch gleich richtig los und auf den ersten fünfzehn Kilometern erwarten einen auch gleich mal 1000 Höhenmeter. Am ersten Anstieg verspürte ich einen starken Schmerz im linken Oberschenkel, sollte das schon das Ende sein? Ich schaltete auf einen kleineren Gang und versuchte so aus den Berg zu kommen. Na geht doch, dachte ich, also weiter.
Nun rein in den langen Aufstieg zur Plätzwiese. Ich hatte nicht erwartet, daß wir die steilen Trailabschnitte hoch müssen. Ich kannte diesen Bereich, im vergangenen Jahr ging es hier runter. Ich konnte eine gute Linie finden, hatte immer guten Gripp und kam super durch diesen Abschnitt. Dann war es geschafft, die Plätzwiese (auf 2000 Meter Höhe) lag vor mir, das Trainingsgebiet von Ole Einar Björndalen. Auf der sich anschließende Abfahrt nach Schluderbach konnte ich viele Plätze gewinnen. Durch das leicht abfallende Tal ging es richtig flott nach Toblach, im Ort war auch die Streckenteilung für Kurz - oder Langstrecke. Hier hatte ich einen kurzen Stopp geplant, Anja erwartete mich und versorgte mich mit Speis und Trank. Also dann weiter nach Wahlen und der sich anschließende Uphill hatte es in sich. Es ging zwar auf einer Asphaltstraße nach oben, aber die Steigung lag bei 13 bis 14% und das über drei Kilometer in der prallen Sonne. An was ich da so alles gedacht habe, kann ich hier garnicht wiedergeben. Oben angekommen ging es über eine Waldautobahn dem Ziel entgegen. Am Schild noch 5 Kilometer fuhren wir nochmals in einen Trailabschnitt. Das Überholen war hier sehr schwer, aber irgendwie presste ich mich noch an einigen Fahrern vorbei. Nun war Niederdorf erreicht. Noch einige Kurven und nach etwas mehr als vier Stunden rein ins Ziel, wo mich Anja schon erwartete.
Ein Dank an die Organisation und alle, die an diesem Event beteiligt waren!
Ronald Schmidt