Bei meiner dritten Teilnahme wollte ich die 100 Kilometer fahren, da ich dann alle Streckenlängen einmal absolviert hätte. Damit war dies die längste Distanz die ich bisher in einem Marathon gefahren bin. Am Vortag wie immer gestartet, mit Johanna als Begleitung. Den Alp de Wetin im leichten Nieselregen verfolgt und die Steilabfahrt einmal getestet. Ich war von jetzt auf gleich am oberen Pulslimit, da die Abfahrt sehr ausgefahren war und an den Schlüsselstellen richtig hineingefallen wurde. Zum Glück waren die Wurzeln dieses Jahr trocken und es ging auch alles sturzfrei.
Am Renntag stand ich ganz vorne im Race-Block um mir das lästige nach vorne Kämpfen zu ersparen. Pro Runde eine Trinkflasche am Bike und bei Rundendurchfahrt bekam ich eine Neue von Johanna. Die ersten 40 Km schlug ich schon ein recht hohes Tempo an, um an einigen guten Fahrern dran zubleiben, merkte aber schnell, dass ich mein eigenes Tempo fahren musste um das die vollen 3200 Hm durchzuhalten. Die Abfahrten waren ruppig, die Technikstellen waghalsig. Im hinteren Teil fuhr ich nicht, sondern schob hinunter. In der ersten Runde bin ich dort langsam auf beide Hände abgerollt, zum Glück ist Nichts passiert. Nach 70 Km und 3h15min auf die letzte Runde, aber eine volle Trinkflasche reichte nicht. Es war mittlerweile Mittag und die Sonne brannte recht gut, sodass ich die schon bald wieder leer war. Zudem kam ein körperliches Ermüden und die Berge wurden immer länger. Auf der letzten halben Runde ging fast nichts mehr und ich wurde von 5 Fahrern überholt, trotz neuer Flasche vom Verpflegungspunkt. Nach 4h54min war es vorbei und ich hatte endlich auch eine EBM Top 100 Ahead-Kappe. Als gesamt 38. und in der Ak Platz 6, 10 Sekunden hinter Platz 5, ärgerlich... Nächstes Jahr nehme ich mir wieder die 70 Km vor, aber dann auch mit Bergsprint vorher. Mal sehen wie das so geht.
Mit sportlichen Grüßen Tobi