Die Vaude Transschwarzwald zählt nicht ohne Grund zu einem der härtesten Mountainbike Rennen in Deutschland. Dies musste Sören Thomßen bei seiner dritten Teilnahme nur zu deutlich spüren, während sich der Etappenrennen Newcomer Tobias Grüttner vorne behaupten konnte und die Woche über eine grandiose Form zeigte.
Bereits Dienstag reisen wir beide an, jeweils mit Begleiter, was sich als enormer Vorteil herausstellte. Genächtigt wurde ich Massenlager wahlweise in Turnhallen, Klassenräumen oder was die Etappenorte sonst noch her gaben.
Nach der Anreise wurde noch eine lockere Runde mit ein paar Locals gedreht und ich der Aachquelle, Deutschlands größter natürlicher Quelle, abgekühlt... bei Temperaturen von über 30° eine angenehme Erfrischung die leider nicht allzu lange anhielt.
Der erste Tag hatte es mit 110km, guten 2300hm und über 35° mehr als in sich. Tobias konnte nach dem neutralisierten Start eine große Verfolgergruppe halten und sich weit vorne platzieren. Ich hatte mit der Hitze zu kämpfen und konnte das hohe Tempo nicht mitgehen. Nach einem langen Tag im Sattel sprangen zwei gute Platzierungen und ein Startplatz in Block A für Tobi (52) und Block B für mich (84) heraus.
Etappe Nummer zwei sollte mit 78km und 2300hm etwas kürzer werden, leider aber nicht kühler als am Vortag. Nach einer warmen und kurzen Nacht ging es erneut aufs Bike, gleich nach dem Start standen 700hm Uphill am Stück an, hier sortierte sich das Feld sehr schnell. Zum Ende hin wurde es noch einmal richtig hart und viele hatten mit den Temperaturen, wie auch ich, sehr zu kämpfen. Tobias konnte sich Platz 67 sichern und ich musste mich völlig entkräftet ins Ziel schleppen und wurde bis auf Platz 122 durchgereicht.
Die dritte Etappe war ein schwarzer Tag für uns. Nach einer unruhigen Nacht fehlte uns beiden der Druck. Tobias in den Reifen, gleich zwei mal musste er zum Ersatzschlauch greifen und verlor so wertvolle Zeit. Mir fehlte es reichlich an Druck auf dem Pedal, die Hitze machte mir so sehr zu schaffen das es sinn frei war unter den Umständen weiter zu fahren. So entschied ich mich schweren Herzens nach 20km aus dem Rennen auszusteigen und auf ein drittes Finisher Bierglas auf dem Feldberg zu verzichten.
Tobias konnte an Tag vier und fünf noch weiter nach vorne Fahren und seine Position behaupten. Für ihn endete seine erste Vaude Transschwarzwald nach reichlich Quälereien oben auf dem Feldberg, eine super Leistung die er dort zeigen konnte!
Für mich heißt es jetzt erst einmal ein bisschen erholen und die Saison ausklingen lassen, vermutlich waren es auch wieder ein paar Rennkilometer zu viel. Vielen Dank an den besten Betreuer, der stets da war, wenn man ihn brauchte! Danke Papa
Sportliche Grüße
Euer Sören