500 Kilometer über die Alpen
Sechs Männer aus dem Landkreis fuhren mit dem Rad von Garmisch bis an den Gardasee
Zeitungsbericht Sömmerdaer Allgemeine von Peter Klose
Sömmerda. Ich selbst würde nie auf die Idee kommen, mir ein Mountainbike zu kaufen; geschweige den, damit die Alpen bezwingen zu wollen. Dazu muss man ein bisschen verrückt sein, wie die gestandenen Mannsbilder Klaus Dieter Metz, Matthias Lenk(Organisator), Robert Jung, Volker Bartsch, Norman Knirsch und Marcus Klose - aus Sömmerda und umliegenden Orten.
Voll des Lobes und vollmundig schwärmte mein Sohn Marcus von der Tour. Start war in Sömmerda, um auf die 1. Tagesetappe mit dem Kleinbus bis Garmisch zu fahren. Am Folgetag war die Tour bis ins Ötztal angesagt; weiter ging es dann bis zur Langtalerhütte auf 2430 m Höhe, wo übernachtet wurde. Bei solch einem Tagespensum an gefahrenen Kilometern sind die Nächte viel zu kurz.
Nur schwer kommen einem die Namen über die Zunge: über des Timmelsjoch (2509m) nach Italien; die Abfahrt führte ins Passeiertal, um dann das Eisjöchel mit ca. 2900 m zu bezwingen. Zwischenzeitlich mussten die Räder auf einer Strecke von 6 km getragen werden, um dann auf 2875m Höhe in der Stettiner Hütte zu übernachten. Weiter ging die Abfahrt vom Eisjöchel mit Zwischenstopp in Meran durchs Ultental mit der Übernachtung auf der Spitzenalm. Die Radfahrer wollten weiter nach Madonna de Campiglio und nach Riva. Dazu musste der Bärenpass überwunden werden mit kurzen Bad im Lago di Val dAgola unterhalb des Passes. Bei der Ankunft in Riva konnten es sich die sechs Männer nicht verkneifen, in Radmontour den traditionellen Sprung in den Gardasee zu wagen.
Von Riva aus ging es mit der Bahn nach Garmisch, von da auf die Heimreise per Kleinbus. Die Übernachtungen erfolgten in Pensionen, Berghütten und Jugendherberge. Die Verpflegung bestand vorwiegend aus Pizza und Pasta, um sich körperlich fit zu halten, war doch der Kalorienverbrauch enorm. Die Radler haben etwa 500 km zurückgelegt auf einen unterschied von über10000 Höhenmetern bei vorwiegend sommerlichen Wetter; wobei die Temperaturunterschiede zwischen 7 und 38 Grad C lagen. Regen fehlte nicht, wie auch auf 2900 m noch Schnee auszumachen war.