Lange ist es her, dass unser Nordlicht Sören eine Startnummer am Lenker hatte. Dies änderte sich vergangenen Sonntag abrupt und ohne jede Vorbereitung.
Irgendwann ist ja bekanntlich immer das erste Mal, dass Sören am Sonntag das erste Mal bei einem Triathlon teilnimmt ahnte dieser Samstag jedoch noch kein bisschen. Doch zuerst zum Anfang.
Mit Rennrad und zwei Satz Radklammotten machte sich Sören auf den Weg an die Schlei, weit oben im Norden, um mit ein paar Triathleten zusammen Grundlagenkilometer auf der Straße zu sammeln. Samstag wurden lockere 70km mit einem großen Eisbecher abgespult. Am Abend saßen die Freunde zusammen zum Grillen. Da klingelte das Handy, morgen wäre in Eckernförde ein Volkstriathlon und es seien noch Startplätze zu vergeben, da einigen die Teilnahme nicht möglich wäre.
Man scherzte ein wenig und Sören lehnte sich zu weit aus dem Fenster, er würde ja starten, wenn nicht die Laufschuhe fehlten.
Am Sonntagmorgen standen drei paar Laufschuhe in Größe 47 (Sören dachte damit sei er auf der sicheren Seite), vier Triathlon Einteiler und eine Zeitmaschine in Größe L, sowie Badekappe und Startnummernband bereit. Aus so einer Nummer kommt man spätestens jetzt nicht mehr heraus.
Nach Zahlreichen Tipps und das vorbereiten in der Wechselzone ging es ins Wasser. 500m können viel sein, wenn man ewig nicht geschwommen ist. 500m sind verdammt viel, wenn man nur Brustschwimmen beherrscht. Sören nahm dies mit Humor und hatte sogar Zeit und Puste um aus dem Wasser heraus zu grüßen, sehr zur Freude der zahlreichen Zuschauer. Als 209 von 223 Teilnehmern kam dieser sichtlich angeschlagen aus der zumindest warmen Ostsee.
Und hier kommt wieder das bekannte erste Mal. Wer das erste Mal auf einer Zeitmaschine gefahren ist, der weiß, dass dies ein wenig Übung benötigt. Diese gab es in Form von Sattelhöhe einstellen und zur Wechselzone zu fahren. Entsprechend unsicher und mit einigen verschaltern (das ist da auch wirklich alles anders) ging es auf die erste von zwei Runden. In der zweiten Runde rollte es schon einiges besser. Ein 36er Schnitt auf 20km ist zwar keine Weltklasse, aber ohne Übung und Vorbereitung sicher nicht zu verachten. Mit der 70. Besten Radzeit konnte sich Sören so ein wenig nach vorne schieben.
Anschließend standen 5km in abgelaufenen, aber sehr bequemen Laufschuhen an. Da natürlich auch ein Koppellauf vorher nie geübt worden war und die letzte Laufeinheit auch mehr als ein Jahr zurück liegt war Sören am Ende mit einem 4:52 Schnitt ganz zufrieden. Nebenbei Platz 90 beim Laufen.
In Summe reichte es so zu Platz 133 beim ersten und vermutlich auch letztem Triathlon. Zusammenfassend lässt sich sagen: eine sehr schöne Veranstaltung, die Freunde saßen an der Strecke, haben sich das Elend genussvoll angeguckt und fleißig angefeuert.
Vielen Dank für die Materialleihgaben und das schöne Wochenende Jungs!
Weiterhin Kette rechts, euer Sören
Heute war ich zum ersten Mal richtig demotiviert. Keine Lust, keine Kraft und müde. So das ich eigentlich keine Lust hatte an den Start zu gehen. Maika schrieb mir dann "aufstehen anziehen los fahren". Na gut gesagt getan. Maika eingesammelt und nach 30 min Fahrzeit bemerkte ich, dass ich meine Schuhe vergessen hatte. Also nochmal heim und wieder los. Klar warum sollte der Sonntag auch besser werden als der Rest der Woche. 30 min vorm Start waren wir dann endlich angekommenen. Schnell das Rad aus dem Transporter, Startnummer dran und einfahren. Bei dem starken Starterfeld, darunter Lisa und Sina, war mir bei meiner Motivation klar, dass das heute definitiv ein Schuss in den Ofen wird. Ich war nicht mal aufgeregt obwohl ich das sonst immer bin. Der Startschuss fiel. Mein Start war recht gut. Die Wiese auf welcher der Start los ging sowie der erste Berg gleich im Anschluss waren eher nicht so gut und somit war ich eigentlich schon total am Ende als ich oben angekommen war. Schnell umdrehen und etwas zur Seite fahren damit die schnellen Fahrer ordentlich vorbei fahren können. Als dann Laura hinter mir war, welche allerdings auf einer größeren Distanz fuhr, winkte ich sie respektvoll vorbei, sagte ihr ein netten satz, sie klopfte mir auf die Schulter und siehe da die Motivation war da. Die Leistung die sie bringt ist absolut der Wahnsinn. Also ging es kurz hinterher. Allerdings war das Tempo für mich nicht lange fahrbar. Aber ich ziehe meinen Hut vor ihr. Da ich die Strecke überhaupt nicht kannte wusste ich auch nicht was auf mich zukommen wird. Manchmal auch besser. Nach 8 km hörte ich wie etwas am Fahrrad klapperte. Na klar der Schalthebel war locker und wackelte nur noch so umher. Klasse. Also nur noch schalten wenn nötig. Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen, denn egal was kommt die Woche konnte nicht beschissener werden. Und so fuhr ich mein Stiefel einfach weiter und gab alles bis mir 500 Meter vorm Ziel zugerufen wurde "du bist Platz 1". Danke Maika das du mit warst und immer für mich da bist. Danke an alle an der Strecke fürs anfeuern und danke an mein Team Ostwest-Express e.V.
Viele Grüße Sandy
Letztes Jahr waren es noch die 74 km. Danach habe ich gesagt nie wieder. Und so habe ich mich dann für die Strecke B entschieden. 119 km und 3848hm.
? Nach 2 Wochen Grippe war mein Ziel einfach nur zu finishen. Schon den Tag zuvor hatte ich Angst das Zeitlimit nicht zu schaffen. Gleich auf den ersten 11 km ging es über 800hm nach oben. Danach die Abfahrten. Nach meinem Sturz beim Malevil Cup war mein Vertrauen in mich selbst total verschwunden und... ich habe mir ständig eingeredet das ich es nicht kann. Jede kleinste Abfahrt imTraining wurde geschoben. Aber ich bin ja nicht im Training also Finger von den Bremsen, Augen zu und durch. Was war das endlich mal wieder für ein tolles Gefühl das ich es doch kann. Die ersten knapp 55 km liefen hervorragend. Bis zum Salzberg. Wie ich diesen Berg hasse. Bis zur Hälfte konnte ich gut hoch fahren. 25 Prozent Steigung ist für mich gerade noch machbar, 30 Prozent da hört der Spaß bei der Hitze für mich auf. Also hieß es schieben. Oben angekommen war ich extrem fertig. Kurz was trinken, Wasser übern Kopf und weiter geht's. Danach lief es wieder ganz gut. Die Hitze war das schlimmste an der ganzen Fahrt. Ich sah wie viele Fahrer sich einfach nur ein schattiges Plätzchen suchten und sich irgendwo hingesetzt haben um Pause zu machen. Das kam für mich allerdings nicht in Frage. Ich wollte unbedingt unter 9 Stunden ins Ziel kommen, einige km vorm Ziel merkte ich, dass das eigentlich nicht mehr machbar ist. Also hieß es auf den letzten 25 km nochmal alle Kräfte sammeln und treten was das Zeug hält. Nach 8:52 Stunden hatte ich es geschafft. Platz 28 gesamt und AK Platz 7. Es ist keine mega Zeit auf die man stolz sein kann und sicherlich auch keine mega Leistung, gleich garni wenn man im Ziel von einem schnellen Fahrer als ersten Satz zu hören bekommt "du bist ganz schön eingebrochen"
? ich bin dennoch stolz es geschafft zu haben. Danke Tom Ollhoff das du die ganze Zeit mit mir zusammen gefahren bist. Wahrscheinlich hätte ich es ohne dich nicht in der Zeit geschafft.
♥️ Es war trotz der Qualen ein tolles Erlebnis.
Viele Grüße Sandy