Ganz entspannt am Vormittag fuhr ich in meine Heimat, zum Kyffhäuser, um bei besten Wetter auf der klassischen Mittelstrecke zu starten. Der Wind stand wie immer beim KBL aus südwestlicher Richtung und versprach ein taktisches Katz- und Mausspiel am Anfang und Ende der Strecke.
Wie immer bei schönem Wetter nette Leute und saubere Räder. Nur meins wieder nicht, wird ja eh wieder dreckig, und so sollte es auch kommen. Der Start ging mir etwas auf die Nerven… ganz vorne gestanden und 3 Minuten vor Start den Puls nach oben getrieben, sagt die Ansagerin plötzlich, es verschiebe sich alles um 5 Minuten. Daraus wurden dann irgendwie 10 … es wurde alles sehr nervös. Dann der Countdown, ein mittlerer Gang ist eingelegt, Start! Nach einer halben Kurbelumdrehung ramme ich den Schuh in das Pedal, merke wie es einrastet. Dann reiße die Geschwindigkeit so schnell nach oben, dass ich als Erster in die Kurven gehe und auf die Straße komme. Das Polizeiauto fährt ziemlich dicht vor mir und ich spüre wie ich etwas Windschatten abbekomme. So halte ich erstmal vorne die Stellung und alle hinter mir her. Auf der langen Straße nehme ich raus und reihe mich ein. So fährt es sich entspannt, doch allzu lange wollte keiner vorne bleiben, der Wind war doch sehr stark. Einmal ist das Tempo bis auf 22 Kmh gesunken, weil keiner Lust hatte sich für die anderen zu verausgaben. So zog sich das ganze hin, bis wir endlich den Wald erreichten. Hier ergriffen nun 3 Fahrer die Initiative und lösten sich aus der Hauptgruppe. Mich verschlug es im ersten Moment hinter die Verfolgergruppe um Toni Rudolph und meinen Teampartner Marko, da ich noch etwas verausgabt von dem Wind war. Doch je länger wir bergauf fuhren, umso näher kam ich wieder und hängte mich hinten an. Ich kannte die Strecke perfekt, 2009 war ich bei der Bundeswehr und nach Dienstschluss drehte ich am Kyffhäuser noch so manche Runde. Ich kam irgendwie in der Gruppe nach vorne und nach einer kurzen bergab Passage sprintete ich den Schlussanstieg hoch. Perfekt, die Gruppe war weg und ich holte den 2ten und 3ten ein. Zusammen ging es über die Trails Richtung Denkmal. Die 2 kannten hier auch nicht die Ideallinie und hatten ihre Probleme. Ich konnte immer volles Tempo in den Kurven gehen und überholte sie. Der eine hatte wohl auch keinen guten Grip bei dem Schlamm und verabschiedete sich nach hinten. Kurz vor dem Denkmal überholte mich Jan Salm und brachte sich auf Abstand. 30m im Trail, 50m am Berg. Er war noch in Reichweite aber auf der langen Abfahrt gen Udersleben sah ich ihn dann nicht mehr. Blick nach hinten: keiner da. Blick nach vorne, klein gemacht und gedämmelt was die Beine hergaben. Dann wieder Gegenwind am Flugplatz und Verzweiflung kam auf. Gleich sammelt mich eine 5 Mann Gruppe ein und ich kann nicht dran bleiben… dachte ich. Ich machte mich so klein es ging, Sattelstütze runter, Hände zum Vorbau, Arme und Körper runter. So gab ich alle Körner die ich noch hatte, ich wusste ja, dass ich auf Platz 3 lag. Noch 3 Km gleich geschafft, Blick nach hinten. Mist! Da sind welche die ich nicht grade überholt habe, aber noch weit weg. Getreten was ging! Letzter Trail, geschafft. Kurven durch die Innenstadt, Blick nach hinten: keiner da? 500 Meter. Immer noch klein und schnell Richtung Ziel. An der Therme umgesehen, DA! Sie waren fast an mir dran, aber ich habe gesehen, dass es für mich reichen würde und fuhr nicht im Sprint ins Ziel. 1,8 Sekunden hinter mir Platz 4 und 5 im Fotofinish. Es hat gereicht! Ich war so erleichtert und noch den ganzen Tag mehr als glücklich über dieses Ergebnis!
Gemeinsam mit den Sportfreunden vom Ostwest Express nahm ich dann noch bei der Siegerehrung einen der 3 wenigen Pokale entgegen. Mein bisher größter Erfolg bei dieser Veranstaltung, ich erinnere mich noch wie ich 86. gesamt war :P Damals eines meiner ersten Rennen überhaupt.
Mit sportlichen Grüßen Tobi
Wie jedes Jahr aufs Neue ging es für Ronald und mich zum Kyffhäuser Berglauf. Ich startete auf der Kurzdistanz von 21,5 km.Ronald wollte auch starten, musste sich aber am frühen Morgen dagegen entscheiden da er ein dickes Knie hatte.
Nach kurzer Anmeldung und ein Hallo an unsere Teamkollegen Tobias, Ingo, Norman und Marko die auf der Mitteldistanz starteten, reihte ich mich zuerst in der Startaufstellung ein. Bei herrlichem Sonnenschein und kurz/kurz Klamotten hatte ich ein gutes Gefühl was das Rennen betraf. Von Start an spürte ich da geht heute was und ich kam auch mit einem gleichmäßigen Rhythmus den ersten langen Anstieg hoch. Ich wollte dieses Mal das Beste aus mir raus holen und um eine Platzierung kämpfen.
Die Strecke war von dem Regen am Vortag etwas aufgeweicht und es ging nicht ganz so zügig wie im Vorjahr. Ich biss die Zähne zusammen und drückte alles an Kraft in die Pedale was ich hatte. Auf der geraden und in den schnellen Abfahrten konnte ich wieder Zeit gut machen die ich in den Anstiegen verloren hatte.
Leider funktionierte mein Tacho nicht und ich hatte kein Zeitgefühl, aber im Zielbereich erfuhr ich dann das am Ende Gesamt Rang 4/20 und in der Ak 2/6 für mich heraus sprang!
Ich freute mich wie ein Honigkuchenpferd, da ich noch nie auf dem Gesamtpodest bei dem Kyffhäuser Berglauf stand.
Glückwunsch auch an Tobias der Gesamtplatz 3 auf der Mitteldistanz belegte!
Es war ein schöner Tag!
Jetzt feile ich weiter an meiner Form.
Eure Anni
Auch für mich sollte der Saisonstart in Leipzig sein. Nun das erste aufeinandertreffen zeigt den wahren Leistungsstand. Mir war bewusst das ich nach der Grippe noch ein wenig brauche um 100 % Leistung zu bringen.
In diesem Jahr hat man die Startzeiten auseinander gezogen die Kurzstrecke war recht früh dran mir wars recht. Je weiter die Zeiger der Uhr vorrückten je nervöser wurde ich. Dann war es endlich soweit das Fahrerfeld setzte sich in Bewegung natürlich gleich mit einer mega Geschwindigkeit. Auch Anne war mit im Feld und zog gleich an mir vorbei. Ich musste mich erst einmal finden, ich dachte bist Du noch im Winterschlaf aber dann ging es ständig besser. Auf den ruppigen Wiesenpassagen gelang es mir mehrere Plätze zu gewinnen. Ich muss sagen ein Fully war hier klar von Vorteil auch Anne erkannte das als ich mich vorbei schob. Ich fuhr in den Sandbereich das ist nicht mein Untergrund aber es ging recht gut. Als ich durch den Start/Zielbereich fuhr hörte ich den Sprecher sagen Anne die Drittplatzierte bei den Damen. Ich überlegte kurz nahm kurz den Tritt raus und ließ Anne aufschließen. Ich hatte erkannt das es für mich nicht viel weiter nach vorn geht und unterstützte Anne bei der Absicherung des Podestplatzes. Flott umrundeten wir den See und der Plan ging auf. Unsere Raceabteilung hat sich gut geschlagen Anne P3 gesamt Ak P1 für mich sprang P7 in der Ak raus. Sandy gewann später noch die Mittelstrecke.
Beste Grüße aus dem Harz
Ronald